Lichtblick-Kino Berlin zeigt den Dokumentarfilm „Out of Society“ u.a. über das Schicksal von André Shepherd

Das Lichtblick-Kino Berlin zeigt in Kooperation mit der IDK e.V. am 5. September 2015, um 20 Uhr, den Dokumentarfilm „Out of Society“ über den bekannten US-Deserteur André Shepherd und Emil Richter.

BildAndré Shepherd, der erste US-Soldat, der aufgrund eines weiteren geplanten Irak-Kriegseinsatzes der USA desertiert ist und in Deutschland Asyl beantragt hat, erhält am 12. September 2015 in Frankfurt/M. von der Stiftung PRO ASYL den diesjährigen Menschenrechtspreis. Die Stiftung begründet diese Entscheidung mit den Worten: „Mit seinem Asylverfahren trägt er die Last des Präzedenzfalls. Durch seinen beharrlichen Widerstand hat er seine bürgerliche Existenz in den Vereinigten Staaten aufs Spiel gesetzt. Fast acht Jahre nach seinem Entschluss streitet André Shepherd unbeirrt weiter vor Gericht, weil es ihm auch um das Schicksal anderer geht, die sich völkerrechtswidrigen Kriegen entziehen. Dies macht ihn zu einem Vorbild für Unbeugsamkeit und Humanität.“
Der Europäische Gerichtshof hatte am 26. Februar 2015 sein Urteil zu Shepherds Asylantrag in Deutschland veröffentlicht und definierte darin die Grundsätze für sein Verfahren vor dem Verwaltungsgericht in München. Unter anderem ordnete er an, dass Shepherd aufzeigen müsse, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit an Kriegsverbrechen im Irak beteiligt gewesen wäre. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird dies das Hauptthema der Verhandlungen werden. Zur Erinnerung: 2005 hatte dazu das Bundesverwaltungsgericht im Falle des deutschen Majors Pfaff, der Unterstützungsleistungen für den Irakkrieg verweigerte und deshalb disziplinarrechtlich belangt wurde, entschieden, dass er freigesprochen werden müsse und im Urteil ausgeführt: Gegen den Irakkrieg „bestanden und bestehen gravierende rechtliche Bedenken im Hinblick auf das Gewaltverbot der UN-Charta und das sonstige geltende Völkerrecht.“1 Ob Shepherd dieses Urteil helfen wird, ist bisher unklar.2

Für alle, die sich für Shepherds Fall und generell das Schicksal von Deserteuren interessieren, zeigt das Lichtblick-Kino Berlin in Kooperation mit der IDK e.V. (Internationale der Kriegsdienstgegner/innen) am 5. September 2015, um 20 Uhr, den Dokumentarfilm „Out of Society“. Der Film beleuchtet das Schicksal zweier Deserteure aus unterschiedlichen Jahrzehnten. Emil Richter, Jahrgang 1914, flieht aus der deutschen Wehrmacht und gelangt auf Irrwegen bis nach Serbien, wo er Asyl erhält und sich sieben Jahre lang vor der deutschen Armee verstecken wird. André Shepherd, Jahrgang 1977, flieht aus der amerikanischen Armee, lebt 19 Monate in Bayern im Untergrund und beantragt daraufhin als erster amerikanischer Soldat in Deutschland Asyl.

Nach der Vorstellung lädt das Kino zum Gespräch mit der Regisseurin Nancy Brandt und Wolfram Beyer, IDK e.V..

Pressekontakt: Nancy Brandt I info@nancybrandt-film.de I 030/ 966 10 405
mehr Informationen zum Film und Trailer: www.nancybrandt-film.de/oos.html
Kontakt IDK e.V.: Wolfram Beyer I 030/ 404 79 67 I beyerwolfram@gmail.com I
http://www.idk-berlin.de
Adresse Lichtblick-Kino: Kastanienallee 77, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg I info@lichtblick-kino.org I 030/ 44 05 81 79

1 BVerwG 2 WD 12.04
2 s. http://www.connection-ev.org/article-2095

Über:

Nancy Brandt Film
Frau Nancy Brandt
Gabriel-Max-Straße 8
10245 Berlin
Deutschland

fon ..: 017641062424
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email : info@nancybrandt-film.de

Nancy Brandt Film produziert Filme zu sozialpolitischen und gesellschaftskritischen Fragestellungen. Die Firma ist bisher die einzige Produktion, die bisher in einem längeren Dokumentarfilm über André Shepherds Fall im Zusammenhang mit dem Schicksal eines weiteren deutschen Deserteurs aus dem 2. Weltkrieg erzählt.

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