Polizeieinsatz an illegaler Nerzfarm in Rahden

Vor sieben Jahren wurden in Deutschland die Vorschriften zur Pelztierhaltung novelliert.

BildNach fünfjähriger Übergangsfrist ist seit Dezember 2011 die Haltung von Nerzen in kleinen Gitterkäfigen verboten. Einige Züchter betreiben ihre Farmen seither illegal weiter. Dass dies öffentlich wird, versuchen sie zu verhindern. Als Tierschützer des „Deutschen Tierschutzbüro e.V.“ in der letzten Woche an einer illegalen Nerzfarm in Rahden recherchierten, kam es daher zu einem großangelegten Polizeieinsatz.

Bereits 2006 wurde vom Bundesrat eine neue Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung („Verordnung zum Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere und anderer zur Erzeugung tierischer Produkte gehaltener Tiere bei ihrer Haltung“) beschlossen, die auch bessere Haltungsbedingungen für Tiere auf Pelztierfarmen festschreibt. So sollen Haltungseinrichtungen für Nerze mindestens 3m² groß sein, jedem Nerz soll mindestens 1m² Grundfläche zur Verfügung stehen. Für die Umsetzung wurde den Pelztierfarmbetreibern eine Übergangsfrist von 5 Jahren eingeräumt. Diese lief bereits am 11.12.2011 aus.

Zahlreiche Nerzzüchter haben diese Vorgaben bislang, rund anderthalb Jahre nach Auslaufen der Übergangsfrist, immer noch nicht umgesetzt. Sie halten die Nerze nach wie vor in winzigen Gitterkäfigen, betreiben ihre Farmen einfach illegal weiter. Dass dies öffentlich wird, versuchen sie zu verhindern.
Mitarbeiter des Tierschutzvereins „Deutschen Tierschutzbüro e.V.“ wurden unlängst massiv bedroht, als sie sich einer solchen illegalen Nerzfarm in Sachsen näherten. In NRW löste die Recherche des Tierschutzbüro Mitarbeiters Patrick Sabatkiewicz einen Großeinsatz der Polizei aus.

Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüro e.V., berichtet: „Wir überprüfen derzeit, welche Pelztierfarmen in Deutschland illegal weiter betrieben werden. Als unser Mitarbeiter sich der Nerzfarm in Rahden näherte, kam sofort der Farmbetreiber. Erst bat er den Tierschutzbüro Mitarbeiter hinein, als dieser das Angebot annehmen wollte, zog er es zurück und rief stattdessen die Polizei.“
Diese kam innerhalb kürzester Zeit mit gleich mehreren Streifenwagen.

„Wenn der Farmbetreiber in Rahden geltendes Recht einhalten würde, dann hätte er unserem Mitarbeiter die Farm zeigen können“, so Klippstein weiter, „Die Tatsache, dass er stattdessen einen Großeinsatz der Polizei auslöste, zeigt, dass er einiges zu verbergen hat.“

Bei einem flüchtigen Blick über den Zaun, erhärtete sich dieser Verdacht. Nach wie vor fristen auch auf der Pelztierfarm in Rahden die Nerze ein elendes Dasein in winzigen Gitterkäfigen.

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