Der einzigartige Weg von Ramana Maharshi

Am Donnerstag, dem 20.10. 2016, spricht Bhashkar Perinchery über den indischen Weisheitslehrer Ramana Maharshi.
Der Vortrag findet ab 20 Uhr in der UMA-Akademie, Freiburg, Salzstr.25 statt. UKB 9 EUR

BildDie Bedeutung der Stille für die innere Erfüllung und Zufriedenheit ist auch das Thema des Vortrags von Bhashkar Perinchery. Seit über 40 Jahren hilft Bhashkar mit seiner liebevollen und gleichzeitig sehr klaren Präsenz Menschen auf dem inneren Weg. In diesem Vortrag wendet er sich Ramana Maharshi zu, einem Mystiker, der ihm besonders am Herzen liegt.

Ist Stille nur die Abwesenheit von Geräuschen und Bewegungen – oder hat sie eine tiefere Bedeutung in unserem Leben?
Welche Möglichkeiten gibt es, sich von innere Genervtheit, Unglücklichsein und Verzweiflung, die wir in vielen Fällen äußeren Umständen zuschreiben, zu befreien? Ist ein Leben in Liebe, Mitgefühl, Bewusstsein und Glückseligkeit nur wenigen Auserwählten vorbehalten oder auch für uns Alltagsmenschen vorstellbar?
Was hindert uns daran, die Realität so zu erfahren, wie sie wirklich ist?

Bei genauerer Beobachtung ist es das unaufhörliche Spiel unserer Gedanken, die sich immer weiter verselbständigen und als Fantasien, Ängste und Sorgen den Blick auf die Gegenwart verstellen. Mit den üblichen Mitteln, bestehend aus blindem Reagieren, Verdrängen, Rationalisieren und Analysieren, ist auf Dauer kein echter Fortschritt zu erreichen.

Auch die Frage nach dem „Warum?“ bringt uns nicht wirklich weiter, da der Verstand vermeintliche Antworten immer weiter hinterfragt. Erklärungen werden ihrerseits erklärt, wodurch eine endlose Gedankenaktivität in Gang gesetzt wird.

Gibt es nun aber Wege, die auf Dauer wirklich helfen können?
Kurz gesagt, ist es nicht die Frage nach dem „Warum?“, sondern ein Fragen nach dem „Was?“ und nach dem „Wer?“, das Klarheit schafft.

In Konfliktsituationen beispielsweise wird bei dieser Herangehensweise die Aufmerksamkeit auf das gelenkt, was sich wirklich in einem selbst abspielt. Dabei gleicht das Bewusstsein einem Spiegel, der alle Gedanken, Gefühle und Irritationen nur reflektiert. Der Spiegel beurteilt und verurteilt weder sich selbst, noch die anderen und hat auch keine Absicht, die Situation ändern zu wollen. In dieser mutigen Betrachtungsweise, in der wir – am besten mit geschlossenen Augen und ohne uns mit anderen Aktivitäten abzulenken – mit dem verweilen, was wirklich ist, geschieht eine subtile Änderung der Wahrnehmung: Wir sind nicht mehr so sehr mit den Ereignissen identifiziert und erfahren einen gewissen Abstand zu unserer Wut, Verzweiflung und anderen Gefühlen. Langsam klären sich die Verhältnisse und die in Negativität verstrickte Energie wird befreit und in eine lebendige, kraftvolle Klarheit transformiert.

Ramana Maharshi geht nun in der inneren Erkundung noch einen Schritt weiter.
Im Alter von sechzehn Jahren erfuhr er spontan – scheinbar ohne lange Suche nach dem Göttlichen – dauerhaft die tiefste Quelle unseres Daseins. Kurz darauf begab er sich zum heiligen Berg Arunachala in Südindien und blieb dort bis zu seinem Tode im Jahre 1950.
In den ersten Jahren nach seinem spirituellen Erwachen saß er tief in die Glückseligkeit des tiefsten Seins versunken ganz in Stille, ohne mit irgendjemandem zu sprechen. Nach und nach versammelten sich Kinder, Tiere und erste Suchende um ihn herum, da sie die Kraft seiner Erleuchtung spürten. Als eines Tages ein Schüler um Klärung einer bestimmten Textstelle einer heiligen Schrift bat, sagte er erstaunt: „Das ist ja genau das, was ich selbst erfahren habe!“ Religiöse Bücher hatten auf seinem eigenen Weg zur Selbsterkenntnis so gut wie keine Rolle gespielt.

Weiterhin, insbesondere durch sein Schweigen lehrend, fing er dennoch an, auf Fragen seiner Besucher zu antworten. Sie kamen mit den unterschiedlichsten Lebenssituationen und Problemen zu ihm. Im Wesentlichen gab er jedoch allen nur den einen Rat: „Finde heraus, wer Du wirklich bist?!“
Bei dieser Methode bringt der Verstand auf die Frage: „Wer bin ich?“ zunächst zahllose Antworten. All diese sollen vom Suchenden zurückgewiesen werden, da sie nur Vorstellungen und keine Erfahrung der tiefsten Wirklichkeit sind. Schließlich wird der Verstand müde und der Fragende erkennt die Aussichtslosigkeit seiner eigenen Gedanken auf dem inneren Weg.

Ramana Maharshi weist hierbei einen besonders direkten und wirksamen Weg, den Weg des inneren Erkundens nach der ursprünglichen Quelle unseres ganz persönlichen, individuellen Alltags-Ichs. Das Ich-Empfinden, das wir erfahren, wenn wir uns fragen „Wer bin ich?“ ist eigentlich nur ein Gedanke. Aber gleichzeitig ist dieser Ich-Gedanke ein besonders wichtiger Wurzelgedanke, da aus ihm alle anderen Gedanken entsprießen wie der Stamm, die Äste und die Blätter eines Baumes.

„Unabhängig davon, wie viele Gedanken auch immer in Dir aufsteigen mögen – wenn Du gleich bei jedem Gedanken sofort mit scharfer Aufmerksamkeit nachforschst, wem sie erschienen sind, wirst du erkennen, dass sie „mir“, also dem „Ich“ erscheinen. Wenn Du dann weiter nachforschst: „Wer bin ich?“ wird der Verstand nach innen gewandt und sowohl die aufsteigenden Gedanken, als auch schließlich das fragende Ich lösen sich auf.“

„Wenn nun das individuelle Ich als Wurzelgedanke allen Leids durch engagiertes, mutiges und wachsames Betrachten des eigenen Ich aufgelöst wird, kehrt unser Bewusstsein augenblicklich in seine ursprüngliche Quelle zurück. Und spontan öffnet sich unser wirkliches Selbst: „Sat-chit-ananda“ also „Sein-Bewußtsein-Glückseligkeit“.“

„Wenn der Verstand im spirituellen Herzen absorbiert wird, löst sich letztendlich das Ego-Ich auf, welches das Zentrum unendlich vieler Gedanken ist. Das reine Bewusstsein oder das „Selbst“, welches untergründig in allen Zuständen des Verstandes existiert, erstrahlt allein für immer. Es ist dieser Zustand, in dem es nicht die leiseste Spur des Ich-Gedankens gibt, der das wahre Sein von uns selbst ist. Er wird auch Ruhe oder Mouna (Stille) genannt.“

Bhashkar Perinchery wird im Rahmen des Vortrags nicht nur Fragen der Besucher beantworten, sondern im Anschluss für Interessierte auch eine praktische Übung anleiten.

Die Veranstaltung ist Teil einer „Woche der Stille“, die vom 16. – 23. Oktober in Freiburg stattfindet und von einem Freundeskreis um Dr. med. Johannes Latzel veranstaltet wird.

www.uma-akademie.de
www.stille-in-freiburg.de

Über:

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